Willkommen bei den Berg- und Wanderfreunden Lohhof e.V.
 

Wanderung - Nachtwanderung entlang der Moosach    17.12.2023
Seit mehr als 20 Jahren gibt es bei den Berg- und Wanderfreunden Lohhof e.V. kurz vor Weihnachten eine Nachtwanderung. Viele Ziele wurden dabei schon angesteuert, die es zwischenzeitlich nicht mehr gibt, wie das Mooshäusl oder die Marienmühle. Das diesjährige Ziel war der „Echinger Hof“. Am 3. Adventssonntag trafen sich gegen 15.30 Uhr am Lohhofer Bahnhof ein gutes Dutzend Wanderfreunde für die Tour.
Ich, Otto Felkel, führte die Gruppe entlang der alten Ingolstädter Straße und anschließend an die B 13. Auf halber Strecke Richtung Maisteig überquerten wir die Bundesstraße. Der Weg führte dann entlang der Moosach bis zur Fischzucht „Nadler“. Auf dieser Strecke durften wir das Lichtspiel eines wunderschönen Sonnenuntergangs in seinen verschiedenen Rot-Stadien erleben. Dies war nur möglich aufgrund des klaren kalten Wetters. Besonders beindruckend waren die Silhouetten der Bäume mit der Bergkette im Hintergrund. Ab der Fischzucht machte das Wetter dem Namen unserer Tour alle Ehre: Es war dunkel und der Mond schien nur als schmale Sichel. Von nun an marschierten wir auf dem Geh- und Radweg Richtung Echinger Bahnhof, wobei die Wegebeleuchtung speziell über die Autobahn ihre Besonderheit hat: Sie ist mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Dies führte dazu, dass es zwischendrin immer mal wieder dunkel wurde, bis der nächste Wanderer von einem der Sensoren erfasst wurde. In der Wirtschaft gab es dann eine ausgiebige Stärkung, bevor wir uns entlang des Bahndamms wieder auf den Heimweg machten. Es war gut, dass eine Reihe der Teilnehmer auch Lampen dabei hatte, denn hier gab es über weite Strecken keine Beleuchtung sondern nur den Sternenhimmel.
Für mich war dies nach 12 Jahren die letzte Tour als Wanderführer. In diesem Zeitraum habe ich wohl rd. 100 Touren angeboten; der überwiegende Teil erfolgte dabei in die nähere Umgebung von Unterschleißheim, sei es Richtung Haimhausen, die Echinger und Garchinger Heide oder das Dachauer Moos. Die Highlights waren aber die (Mit-)Organisation und Durchführung von vier Wanderwochen, wovon eine in die Böhmisch-Sächsische Schweiz sowie die anderen drei ins Saale-Unstrut-Gebiet gingen. Das Ganze war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte.
Sollten Sie einmal als Gast mitwandern wollen, schauen Sie auf unsere Homepage www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de. Dort finden Sie das aktuelle Programm. Auch neue Mitglieder, die selbst mal Wanderungen anbieten wollen, sind dem Verein herzlich willkommen.
Otto Felkel




 Tutzing zum Buchheim Museum                                   4.11.23
Am letzten Mittwoch im Oktober machten sich kurz nach acht Uhr 17 Wanderer mit der S-Bahn auf den Weg nach Tutzing. Der Wanderführer Gerhard Auer hatte seine Tour unter das Motto „Natur und Kultur“ gestellt. Wir hatten einen traumhaft sonnigen „Altweibersommer“ Tag erwischt.
Der rd. 6 km lange Weg zur Kultur führte in Ufernähe und eröffnete regelmäßig faszinierende Ausblicke auf den Starnberger See mit Alpenpanorama. Im Areal der Kuranstalt Höhenried hatten wir genügend Zeit um die Außenanlage des 1937 im Auftrag von Wilhelmina Busch-Borchard erbauten Schlösschens auf uns wirken zu lassen. Im angrenzenden Wäldchen gab es eine Besonderheit: „Der lachende Wald“. Es handelt sich dabei um etwa ein Dutzend Lautsprecher in den Bäumen, die auf Knopfdruck nacheinander unterschiedliches menschliches Lachen wiedergeben.
Gleich neben dem Kurgelände waren wir auch schon beim seit 2001 bestehenden Buchheim Museum. Hier gab uns Gerhard rd. 75 Minuten Zeit, die aktuell laufende Ausstellung des „außerfriesischen“ Komikers Otto zu besuchen. Man konnte dort Bilder des studierten Künstlers bewundern, viele angelehnt an bedeutende Maler wie Klimt oder Dali. Untermalt wurde die Ausstellung mit Ausschnitten aus seinen bekanntesten Filmen wie z.B. „7 Zwerge – Männer allein im Wald“. Nach dem Kunstgenuss gab es nicht wie üblich eine Einkehr in einem Lokal, sondern eine Pause auf einem Picknickplatz in Ufernähe. Hier konnte die mitgebrachte Brotzeit bei Sonnenschein verzehrt werden. Der Rückweg nach Tutzing führte auch an der denkmalgeschützten Villa des Eisenwaren Industriellen Max Kustermann aus dem Jahr 1865 vorbei. In Bahnhofsnähe gab es auch ein Eis als Belohnung, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Sollten Sie aufgrund dieses Berichts neugierig geworden sein, finden Sie weitere Informationen auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Otto Felkel



 




Wandern mal anders                 11.Okt.
Seit Jahren gehören zum Jahresprogramm der Berg- und Wanderfreunde Lohhof e.V. auch Stadtführungen. So stand am 11. Oktober eine Altstadt-Führung durch München auf dem Plan. Organisiert wurde diese von den Mitgliedern Kurt Kratochwill und Erika Schäfer in Zusammenarbeit mit dem Münchner Fremdenverkehrsbüro.
Bei traumhaft schönem Spätsommer-Wetter trafen sich 24 Interessierte am Fischbrunnen auf dem Marienplatz mit der Führerin. Hier gab es die ersten Informationen u.a. zum Alten und Neuen Rathaus. Der Weg führte weiter über die Stadtkirche „Alter Peter“ zum Viktualienmarkt. Hier erläuterte sie, dass der Markt in früheren Jahrhunderten auf dem Marienplatz betrieben worden war und derzeit 26 Standl hätte. Des Weiteren verwies sie auf den Maibaum mit ausschließlichen Motiven zum Bierbrauen und die Brunnen mit Münchner Originalen wie Karl Valentin, Liesl Karlstadt oder auch dem Weiß Ferdl. Der weitere Weg führte an der Heilig Geist Kirche vorbei, einer der ältesten Kirchen Münchens. Hier gibt es eine Besonderheit beim mittleren Deckenfresko: den Brezenreiter. Er erinnert an eine reiche Münchner Patrizierfamilie, die im Mittelalter jährlich 4000 Brezen an arme Münchner insbesondere an das an die Kirche angegliederte Spital verteilen ließ. Im Innenbereich des Alten Hofs, der ersten Residenz der bayrischen Herzöge im Mittelalter, ging sie auf die Adelsfamilie der Wittelsbacher ein, die Bayern vom späten 12. Jahrhundert bis 1918 regierten. Dieses Geschlecht stellte auch zwei deutsche Kaiser, wobei vermutlich Ludwig der Bayer der bekanntere ist (er regierte von 1314 bis 1347). Im Untergeschoss des Alten Hofs erklärte sie, dass die Kellergewölbe noch aus dem 14. Jahrhundert stammen. Der oberirdische Rest wurde nach dem 2. Weltkrieg rekonstruiert, da auch dieser, wie 90% der Münchner Innenstadt, im Krieg zerstört worden war. In der Maximilianstraße zeigte sie uns eine Vielzahl von Top Modegeschäften; vielleicht ist diese ja die teuerste Straße Münchens. Der Weg führte weiter über die Neue Residenz zum Odeonsplatz. Von hier berichtete sie sowohl über die Theatinerkirche, die anlässlich der Geburt Max Emmanuels, dem künftigen „Blauen Kurfürsten“, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert von den Wittelsbachern gestiftet worden war, als auch über den Hofgarten. Dieser wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Zurück ging´s über die 5 Höfe zum Marienplatz, wo wir pünktlich um 12.00 Uhr zum Glockenspiel ankamen. Dieses zeigt in der oberen Ebene die im Februar 1568 gefeierte Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen. Zu Ehren des Brautpaares fand damals ein Ritterturnier statt. Die untere Etage zeigt den Schäfflertanz. Nach einer schweren Pestepidemie sollen sich die Fassmacher als Erste wieder auf die Straßen gewagt und tanzend die von der Pest verängstigte Bevölkerung Münchens erheitert haben. Ausklang der interessanten 2-stündigen Führung, bei der auch Alteingesessene noch viel Neues erfahren haben, fand dann im Tegernseer Brauhaus im Tal statt.
Besonderer Dank der Wanderfreunde gilt der Stadt Unterschleißheim, die die Durchführung von Stadtführungen schon seit Jahren großzügig finanziell unterstützt.
Weiter Informationen zu unserem Verein, z.B. das Angebot unserer Tageswanderungen, finden Sie auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de

Otto Felkel





Bahn und Schienenersatzverkehr zwingen zum Umdenken      16.8.23
An einem Mittwoch im August bot der Wanderführer Niels Jörgensen eine Tour zu den Buckelwiesen bei Mittenwald an. Diese „Buckel“ entstanden in der letzten Eiszeit und stellen eine ökologische Besonderheit in Bayern dar. Damit auch genügend Wander- und Besichtigungszeit, trotz angesagtem Schienenersatzverkehr, zur Verfügung steht, war die Abfahrt schon auf 7.12 Uhr morgens, eine für den Wanderverein eher unüblich frühe Zeit, festgelegt.
Aber es sollte anders kommen: Aufgrund vielfacher Verspätungen auf der Strecke erreichten die 18 Wanderteilnehmer erst nach vier Stunden Garmisch und bezügl. des restlichen Schienenersatzverkehrs nach Mittenwald standen weitere Probleme an. Deshalb beschloss die Gruppe vor Ort als neues Ziel die Partnach-Alm. Der Weg führte vom Bahnhof durch Wiesen und Felder Richtung Olympiaschanze und dann entlang der Partnach Richtung Wildenau, dem Eingang zur Klamm. Hier teilte sich die Gruppe: Die eine Hälfte ging durch die Klamm (gab es doch tatsächlich Wanderfreunde, die hier noch nie waren), wobei die Partnach ein mehr als tosendes Gewässer aufgrund der Regenfälle der zurückliegenden Tage war. Am Ende der Klamm ging es über einen Serpentinenweg, der die mehr als 200 Höhenmeter zur Alm überbrückte, zur angepeilten Mittagspause. Der andere Teil der Gruppe folgte dem kurz vor dem Kassenhäuschen vor Klamm-Beginn den nach links abzweigendem Pfad. Diese anfangs sehr steile Alternativstrecke führte über den sog. „Hohen Weg“ letztendlich auch zur Mittagsstation, wobei die Klamm über einen provisorischen Steg überquert wurde, der die ehemalige malerische eiserne Brücke bis zu ihrer Erneuerung ersetzt.
Der Rückweg sowie die Heimfahrt verliefen reibungslos und man erreichte nach planmäßigen 2 ½ Stunden Fahrzeit gegen 19.30 Uhr wieder Unterschleißheim.
Kurz noch ein paar Worte zu unserem Wanderführer: Niels ist seit Juli 2016 Mitglied des Vereins und führt seit September 2017 etwa 10 Touren jährlich mit Schwerpunkt Berge. Seit April 2022 ist er zusätzlich Koordinator der Wanderführer und damit verantwortlich für das Wanderprogramm. In dieser Funktion ist er auch Mitglied des Vereinsvorstands. Neben wandern geht er noch gerne zum Joggen, soweit ihm seine beiden Enkel hierzu Zeit lassen.
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie neugierig geworden sein, können Sie uns gerne einmal auf einer Tageswanderung begleiten. Das Programm finden Sie u.a. auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de. Sie brauchen keine übermäßige Kondition um mitzugehen und Sie bekommen auch die Chance neue Bekannte zu gewinnen.
                                                                                                                Otto Felkel & Niels Jörgensen







Wanderung von Dachau nach Mariabrunn                      23.8.23
Am Mittwoch, den 23. August stand bei den Berg- und Wanderfreunden Lohhof e.V. mit knapp zehn Kilometern eine eher kürzere Tour auf dem Programm. Diese Länge erwies sich aufgrund der sommerlichen Temperaturen bis zu 31 Grad an diesem Tag als gerade richtig. Kurz vor halb neun trafen sich 12 Interessierte mit dem heutigen Wanderführer Gerhard Auer am S-Bahnhof Unterschleißheim, um mit dem Linienbus nach Dachau zu fahren.
Ausgestiegen wurde bei der Haltestelle an der Frühlingsstraße. Wir gingen dann die Martin-Huber-Straße entlang bis zur Amper, der wir die nächsten 1 ½ Stunden folgten. So kamen wir u.a. an einem mexikanischen Restaurant (Roßwachtstraße), einem Golfplatz, der Würmmühle, der Einmündung der Würm in die Amper und dem Hebertshauser Sportgelände vorbei – und dies alles im Schatten. Einzelne Mitwanderer waren überrascht, von dem vielen wilden Hopfen, der sich an ufernahen Bäumen hochrankte. Auf der Höhe von Ampermoching überquerten wir den Fluss und ab der dortigen Kirche ging´s bergauf, was bei der Hitze so manchen Schweißtropfen verursachte; zusätzlich gab es dort auch keinerlei Schatten mehr. Dies war aber nur halb so schlimm, weil die Mittagsrast im Biergarten von Mariabrunn mit Wallfahrtskirche nur noch knapp einen Kilometer entfernt war. An den dortigen Theken fand jeder etwas für sein Wohl; vom Obatzten über Wurstsalat bis hin zu warmen Speisen. Wichtig war aber allen das Trinken. Nach mehr als einer Stunde Pause brachen wir zum letzten Stück der Wanderung auf: zurück zur Bushaltestelle in Ampermoching. Auf dem Weg dorthin kamen wir beim Hoflanden der Familie Wallner vorbei, wo sich Einzelne mit Eiern, Nudeln oder Honig eindeckten. Dort fanden wir auch folgende Lebensweisheit, die wir ihnen nicht vorenthalten möchten: „Frauen sind immer artig, mal un – artig, mal eigen – artig, mal groß – artig, aber immer einzigartig“.
Nach einer Fahrt von 20 Minuten hatte uns gegen 14.00 Uhr Unterschleißheim wieder.
Noch kurz ein paar Infos zum Wanderführer: Gerhard Auer kam vor knapp zwei Jahren auf Vermittlung des damaligen stellvertretenden Vereinsvorsitzenden (dessen Nachfolger er zwischenzeitlich ist) zum Wanderverein. Von der erfahrenen Wanderführerin Hermine P. erhielt er erste „Einweisungen“ in die hohe Kunst des Führens. Seine erste eigene Tour führte der Oberschleißheimer Anfang Januar 2022 zum Kloster Andechs. Mit über 30 Wanderungen im laufenden Jahr ist er unser fleißigster Guide. Sein Repertoire reicht von Bergtouren über Bayrisches Oberland und gesamtes Münchner Umfeld bis zu Touren in unmittelbarer Nähe. Als Ausgleich zum Wandern spielt er u.a. Tennis und geht gerne auf Reisen. Er ist ein Genussmensch und schätzt u.a.  gutes Essen und Trinken. Wer einmal das Glück hat, ihn zuhause zu besuchen, findet in seinem Bücherregal eine ganze Reihe von Wanderbüchern, die er anscheinend zu unserem Wohl „abarbeitet“.
Sollten Sie aufgrund dieses Berichts neugierig geworden sein, finden Sie weitere Informationen auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
                                                                                                                                         Otto Felkel





Lohhofer Wanderverein auf Weinpfalz- Reise.
Mit fünf Fahrgemeinschaften machten sich ca. 20 Personen des Lohhofer Wandervereins, bei schönem Wetter auf dem Weg in die Rheinpfalz.Nach einer problemlosen Fahrt war  der Zielort Kirrweiler erreicht und auch die Unterkunft konnte bezogen werden. Auch mit dem Wetter hatte die Wandergruppe großes Glück. Bis auf einen Schauer blieb die Gruppe von den Unwettern verschont. Jeden Tag standen Wanderungen von 7 km bis 15 km auf dem Programm, die vom Wanderführer Werner Ruf ausgesucht und auch     geleitet wurden. Darunter waren durchaus anspruchsvolle Touren zum Kalmithaus,zum Hochberg Rundweg,zur Klaustalhütte  und auch zur Rietburg hinauf um nur einige zu nennen.Ein Reisehöhepunkt war sicherlich die Fahrt nach Speyer mit Stadtspaziergang und Führung mit anschließender Besichtigung des Doms. Auch die Führung durch ein  Bioweingut mit Verkostung stand auf dem Programm. Mit ein bisschen Wehmut trat die Gruppe dann die Rückfahrt nach Lohhof an.Die Wunderschöne Landschaft mit den herrlichen Weinbergen und den voll mit Trauben behängten Weinstöcken werden der Wandergruppe noch lange im Gedächtnis bleiben.                                  Georg Billig


Wandern mit dem Fahrrad           13.08.23
Bei den Berg- und Wanderfreunden Lohhof e.V. gibt es neben den üblichen Veranstaltungen zwischendrin auch mal Fahrradtouren. Eine solche bot unsere neue Wanderführerin Sandra Devingtel Mitte August an.
Zur Tour trafen sich die Teilnehmer am Unterschleißheimer See. Hier wurden erstmal die Strecke und der Tagesablauf besprochen und Sandra als „Führungsneuling“ fragte gezielt die Erwartungen ihrer Teilnehmer ab. Besonderer Wunsch war hier, dass es aufgrund der zu erwartenden hohen Temperaturen genügend Trinkpausen geben möge.
Die anschließende, rd. 67 km lange anspruchsvolle Tour führte über Haimhausen, Fahrenzhausen, Leonhardsbuch, Sünzhausen, Freising Süd, Achering, Neufahrn und Eching. Die Strecke führte durch abwechslungsreiche Landschaften und beinhaltete auch etwas mehr als 300 Höhenmeter. Da alle Radler über E-Bikes verfügten, konnten die einzelnen Anstiege mühelos gemeistert werden. Die Führerin achtete stets darauf, dass das Tempo moderat und auf ihre Teilnehmer angepasst blieb. Im Laufe des späteren Vormittags kletterten die Temperaturen bei sonnigem Wetter doch tatsächlich auf etwa 29 Grad, so dass sich die Radler über kühlere Wegepassagen im Wald oder entlang der Isar freuten. Am Pullinger See gab es eine größere Pause und die mittägliche Einkehr nach 45 km erfolgte beim Neuwirt in Halbergmoos. Gegen Ende der Tour lud Sandra alle Teilnehmer noch auf eine Kugel Eis ins Echinger Cellino ein, denn es war ihre erste Radltour-Führung, die sie auch mit Bravour gemeistert hat.
Die Tour war grundsätzlich angelehnt an einen Vorschlag des Zweckverbands Wasserversorgungsgruppe Freising Süd, der seinen Geschäftssitz in Neufahrn hat (und mit dem die Stadt Unterschleißheim einen Wasserversorguns-Notverbund unterhält). Insofern war es nicht verwunderlich, dass es entlang des Weges so manche Infotafel gab u.a. am Wasserturm in Lauterbach oder am Hochbehälter von Ottenburg, wo man im Rahmen einer kleinen Trinkpause technische Daten über den jeweiligen Standort erfahren konnte.
Kurz noch ein paar Worte zu unserer neuen Wanderführerin: Sandra kommt aus Haimhausen und ist erst seit August 2021 Mitglied unseres Vereins. Seit Juni dieses Jahres führt sie auch Wanderungen, so u.a. an die Osterseen und der Pupplinger Au. Dies ist für den Verein eine sehr erfreuliche „personelle“ Entwicklung, denn in der Coronazeit legten viele unserer bisherigen FührerInnen ihr Amt nieder. Mit ihr haben wir jemanden gewinnen können, der auch längere und anspruchsvolle Touren anbietet. Ihr besonderes Markenzeichen ist ihr Hund Leo, den sie regelmäßig dabei hat und der sich immer über abwechslungsreiche Spaziergänge freut.
Wenn Sie Informationen über unseren Verein möchten, finden Sie diese auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de. Gäste sind uns bei den Tageswanderungen zum Beschnuppern unseres Vereins immer herzlich willkommen; Sie müssen sich nur rechtzeitig beim jeweiligen Wanderführer (veröffentlicht im Programm auf der Homepage oder Lohhofer Anzeiger) anmelden.
Otto Felkel & Sandra Devingtel




Wanderung zu den Josefsthaler Wasserfällen         16.07.2023

An einem Sonntag im Juli bot unser Wanderführer Gerhard Auer eine Tour zu den Josefsthaler Wasserfällen an. Hierzu meldeten sich 11 Mitglieder des Wandervereins sowie eine Gastwanderin an. Von den Teilnehmern hatten sechs das 49 € Ticket und für den Rest besorgte der Wanderführer ein Bayernticket.  Pünktlich um 8.12 Uhr fuhren wir alle ab dem S-Bahnhof Unterschleißheim nach München. Am Hauptbahnhof stiegen wir in einen Regionalzug nach Schliersee um und von dort aus brachte uns ein Linienbus, der mehr als voll war, hoch zum Spitzingsee.
Unsere Wandertour begann mit herrlichen Klängen bayrischer Musik aus dem naheliegenden Café. Einige von uns blieben hier schon das erste Mal stehen und lauschten eine Weile den fünf Musikern. Von dort ging es weiter rund um den See mit schönen Ausblicken auf Taubenstein, Bodenschneid und Stümpfling. Das nächste Zwischenziel war nach ca. 2 km der Spitzingsattel, wo wir unseren weiteren Weg über den sogenannten „Bockerlbahn“ Weg fortsetzten. Der Weg trägt seinen Namen nach einer Schmalspur-Waldbahn, die nach tornadoähnlichen Föhnstürmen zum Abtransport von mehr als 300.000 Festmetern Holz angelegt wurde. Die Bahn verkehrte zwischen 1920 und 1927. Diese Strecke brachte uns vorbei an schönen Almwiesen mit weidenden Kühen nach etwa einer weiteren Stunde Gehzeit zu den idyllische im Wald gelegenen Wasserfällen. Wir waren dort nicht die einzigen Gäste; es waren auch eine Reihe junger Familien mit Kindern da, die dort nach Abkühlung suchten. Nach einer rd. halbstündigen Rast ging es dann weiter zum Bahnhof Neuhaus. Eigentlich hatte unser Wanderführer gedacht, dass wir noch entlang des Schliersees bis zum Ort mit gleichem Namen weiter wandern würden, aber er musste feststellen, dass das Gros der Gruppe wohl aufgrund der schwülen Temperaturen nach nur 8 km (bei knapp 150 Höhenmetern) nicht mehr weiterwollte.
Und jetzt begann eine kleine Odyssee aufgrund fehlender und missverständlicher Bahninfos: Dass der morgendliche Zug nur bis Schliersee ging (obwohl als Zielbahnhof „Bayrischzell“ angegeben war), hatte weder bei uns noch bei unserem Wanderführer ein Nachdenken ausgelöst, weil dies Teil unseres Anreiseplans war. Als wir jetzt in der Einkehr am Neuhauser Bahnhof saßen, stellten wir nur fest, dass der Zug nach Bayrischzell um 14.20 Uhr ausfiel. Ab 15.00 Uhr war an der Anzeige die nächste Abfahrt für 15.20 Uhr angeschrieben, aber auch dieser kam nicht. Jetzt wussten wir, warum zu diesem Zeitpunkt Sammeltaxis am Bahnhof gestanden hatten; sie wären der SEV gewesen, aber keiner hat uns darauf hingewiesen. Die nächste Verbindung um wegzukommen, war ein Linienbus nach Miesbach über Fischbachau, den wir auch nutzten. Am Miesbacher Bahnhof lasen wir dann zum ersten Mal, dass die Zugstrecke zwischen Schliersee und Bayrischzell aufgrund von Gleisbauarbeiten gesperrt war. (Dumm gelaufen …) So kamen wir letztendlich nach etwa vier Stunden Fahrtzeit wieder in Unterschleißheim an; immer noch gut gelaunt, ob der schönen Tour!
Sollten auch Sie einmal Lust haben mit uns mitzuwandern, so sind Sie uns herzlich willkommen. Unser Wanderprogramm sowie weitere Informationen zu unserem Verein finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Otto Felkel





Wanderer meistern Bahnchaos -   12.07.2023
Im Frühjahr 2023, als die Berg- und Wanderfreunde Lohhof e.V. ihr mehrmonatiges Wanderprogramm für den Sommer aufstellten, plante der leitende Wanderführer des Vereins Niels Jörgensen für Mittwoch den 12. Juli eine Tour zur Mittenwalder Hütte. Und so wurde es u. a. auch im Lohhofer Anzeiger Ende Juni veröffentlicht. Zur Tour meldeten sich Tage vorher insgesamt 14 Leute an, die sich dann auch am eigentlichen Wandertag frühmorgens um 7.12 Uhr am S-Bahnhof Unterschleißheim trafen. In der Nacht zuvor war ein großes Unwetter über München und Umgebung hinweggezogen, was man in der Früh an herumliegenden Ästen und Bäumen deutlich erkennen konnte. Zu diesem Zeitpunkt sollte laut Bundesbahn der Zug Richtung Mittenwald mit 15minütiger Verspätung aber trotzdem abfahren. Am Hauptbahnhof kamen immer wieder Meldungen über weitere Verzögerungen und dann nach einer Stunde die Meldung über den Ausfall auch dieses Zugs. Aufgrund der vielen Stromausfälle und umgestürzten Bäumen auf Gleisanlagen waren in jede Richtung viele Ausfälle zu verzeichnen. Niels begab sich jetzt zum Infoschalter um zu schauen wie es weitergehen könne und was er den mit den gekauften „Werdenfels“-Fahrkarten anfangen müsse.
Jetzt war ein völliges Umdenken gefragt. Unter den Mitwanderern befand sich auch der Wanderführer Gerhard Auer, der zufällig am Wochenende zuvor eine Tour bei Landshut erkundet hatte. Kurzentschlossen kaufte man bei der Bundesbahn neue „Bayerntickets“ (sofern keine 49 € Tickets vorhanden waren), setzte sich in den Zug in die Gegenrichtung und fuhr nach Landshut. Hier kam die Gruppe gegen 10.30 Uhr an. Jetzt konnte (endlich) eine knapp 10 km lange Wanderung beginnen. Der Weg führte uns zunächst zur Isar, der wir ein paar Kilometer folgten, sowie durch Wald und Wiesen zum Biergarten Ellermühle. Dort gab es gegen halb zwei dann eine wohlverdiente Brotzeit, beim Wanderführer Gerhard z. B. eine zünftige Schweinshaxn. Die Heimfahrt mit Regio und S-Bahn verlief problemlos. Der Tag war gerettet!!!
Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei und informieren sich über die von uns derzeit angebotenen Touren. Vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei. Gäste, die unseren Verein und unsere Aktivitäten kennenlernen wollen, sind uns immer herzlich willkommen.
Otto Felkel


 




Wanderwoche in Montafon     17. bis 24 Juni 2023
Nach achtjähriger Pause führte der Verein Berg- und Wanderfreunde Lohhof e.V. in der zweiten Junihälfte eine Wanderwoche auf Vorschlag des Vereinsvorsitzenden Günther Möchel wieder in Montafon durch. Es handelt sich dabei um ein 36 km langes Tal in der Berglandschaft von Vorarlberg nahe der Schweizer Grenze. Die 300 km lange Anreise für die 19 Teilnehmer erfolgte mittels PKW-Fahrgemeinschaften über Memmingen, Bregenz und Bludenz nach Grandau in St. Gallenkirch. Die Unterbringung erfolgte in einem Sporthotel, dessen Ausstattung wohl keine Wünsche offenließ; versehen u. a. mit Schwimmbad, Sauna, Fitnessraum oder Bar. Die Verpflegung war reichhaltig, das Frühstück wurde mittels Buffets abgedeckt, nachmittags stand Kaffee und Kuchen zur Verfügung und zum Abendessen gab es regelmäßig 5-gängige Menüs.
Die diesjährigen Tourenvorschläge wurden von Niels Jörgensen in stundenlanger, liebevoller Kleinarbeit bestens vorbereitet. Es enthielt für alle unterschiedlichen Fitnessgruppen geeignete Angebote. Mit dem im Reisepreis inbegriffenen Ticket für den öffentlichen Nahverkehr sowie die umliegenden Seilbahnen und Gondeln konnten Wanderungen oder Spaziergänge in unterschiedlichen Höhen durchgeführt werden. Die einen steuerten nach der Gondelauffahrt die nächste Berghütte an, die anderen den teilweise mit Schneefeldern bedeckten Gipfel. Wer mit Niels unterwegs war, konnte sicher sein, dass ihm eine mehr als 10 km lange Strecke verbunden mit bis zu 500 Höhenmetern, vorbei an stillen Bergseen und rauschenden Gebirgsbächen bevorstand. Auf den Wanderungen wurden neben gelben und blauen Enzianen auch Murmeltiere, Milane und Steinadler gesichtet. Einer der fleißigen Wanderfreunde verzeichnete am Ende der Woche mehr als 80 km Laufstrecke.
Die letzte Nacht war eine sehr kurze, denn gegen 4.20 Uhr gab es Feueralarm im ganzen Hotel, was dazu führte, dass alle schlagartig ihre Betten verlassen mussten und teils in Bademänteln und Schlafanzügen auf der Straße standen. Nach 25 Minuten war der Spuk vorbei. Von der Feuerwehr kam Entwarnung mit dem erklärenden Hinweis, dass der Fehlalarm wahrscheinlich von einer Spinne ausgelöst worden sei.
Wenn Sie mehr über unseren Verein oder unser Tourenangebot wissen wollen, gehen Sie auf unsere Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Gerhard Auer & Otto Felkel



Wanderung rund um Tandern    15.6.2023
Am Donnerstag, den 15. Juni bot unser höchstaktiver Wanderführer Gerhard Auer eine Tour rund um Tandern an. Dieser Ort liegt im äußersten Nordwesten des Nachbarlandkreises Dachau und grenzt bereits an den Landkreis Aichach an. Die 1½-stündige Anreise begann um 8.28 Uhr mit dem Linienbus 291 ab Unterschleißheim nach Dachau, dort Umstieg in die S2 und in Petershausen erneuter Umstieg in den Bus 707, der uns ins Ortszentrum von Tandern brachte. Wir waren insgesamt 14 Teilnehmer, die Tourenlänge war 11 km und aufgrund der hügeligen Landschaft brachten wir mehr als 100 Höhenmeter über den Tag verteilt zustande. Als wir unsere Anreise morgens begannen, war es mit ca. 18° C noch schattig, bei Beginn der Wanderung waren es bereits 24° C und die Sonne schien den ganzen Tag.
Erster Anlaufpunkt unserer Tour war die Ilm-Quelle mit Dorfweiher und einem Barfuß-Pfad, der auch gleich von einigen ausprobiert wurde. Beim Weg durch die Ortschaft kamen wir zu dem Eindruck, dass Tandern ein sehr „fruchtbares“ Dorf sein muss, denn vor vielen Häusern befanden sich die Hinweisschilder auf „Bixn-“ und „Lumpenmachereien“. Der Weg durch die Fluren war teils asphaltiert und teils geschottert, führte uns vorbei an Weizen- und Rapsfeldern (diese nicht mehr mit den markanten gelben Blüten, sondern mit grünen Schoten) sowie bunt blühenden Grünstreifen. Wer nicht gerade in Gespräche versenkt war, konnte viel sehen, so z.B. ein Fasanenmännchen mit lautem Geschrei über ein Maisfeld fliegend, einen Hasen, der ein Stück weit auf unserem Weg her hoppelte oder ein Mäusebussard-Paar, das abwechselnd über einer Feuchtfläche kreiste. An einer idyllisch gelegenen Pest- bzw. Wieskapelle gab es eine kurze Verschnaufpause, bei der Interessierte die dazugehörige Infotafel lesen konnten. Der Weg führte uns auch entlang des Fahrtbachtals mit seinem 6,6 ha großen Biotop-Verbundsystem. Es handelt sich hierbei um ein schmales Bachtälchen mit Quellen, Schilfbereichen und verschiedenen Feuchtgrünflächen. Ziel dieser Rekultivierung ist es, die Strukturvielfalt im Gewässer und am Ufer zu verbessern. Die Schaffung des Biotops wurde auch mit Mitteln der EU subventioniert.
Die mittägliche Einkehr in die „Gast und Tafern Wirtschaft des Leonhard Kreitmeir“ in Niederdorf (mit Biergarten und großem Spielplatz) hatten wir uns alle redlich verdient. Über das Schild an der Bierschänke sollte so mancher in unserer hektischen Zeit mal nachdenken: „Wenn meine Seele Urlaub braucht, gehe ich in den Biergarten“.
Am Rückweg kamen wir noch an dem Kunstwerk „Große Bank“ (s. Foto) vorbei. Gegen 17°° Uhr erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt Unterschleißheim.
Wenn Sie mehr über unseren Verein oder unser Tourenangebot wissen wollen, gehen Sie auf unsere Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.





Bier-Wanderung in Mainburg      4.6.2023
Für den ersten Sonntag im Juni hat der Wanderführer Niels Jörgensen für uns eine besondere Tour gefunden; die Stadt Mainburg veranstaltete an diesem Tag einen Wanderer- und Radlertag auf ihrem Erlebnispfad „Hopfen und Bier“. Um 8.27 Uhr ging´s mit der S-Bahn nach Freising, wo wir in den Regionalbus 602 umstiegen und der uns über Zolling, Nandlstadt und Au nach Mainburg brachte. Zu diesem Zeitpunkt schien die Sonne schon ganz kräftig – und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Kurz nach 10.00 Uhr waren wir am Griesplatz, wo wir noch Teile der Eröffnungsrede mitbekamen. Niels kümmerte sich in der Zeit für alle 17 Wanderteilnehmer um Probierkrügerl (0,2l) für unterwegs. Bereits am Startplatz stellten wir fest, dass neben „Fußgängern“ auch viele Radfahrer sich den Spaß nicht entgehen lassen wollten. Der Weg führte teils entlang des Flüsschens Abens und teils durch Hopfenfelder. Auf dem insgesamt 12 km langen Erlebnispfad standen verteilt 17 Schautafeln, u. a. mit folgenden Themen:
• Das bayrische Reinheitsgebot
• Malz – die “Seele“ des Bieres
• Hopfen – die edle „Würze“ des Bieres
• Hefe – der „Geist“ guter Biere
• Das 1x1 des Bierbrauens
Eindeutig wichtiger waren aber den Teilnehmern (nicht nur unseres Wandervereins) die insgesamt 9 Standl zur Bierverkostung – dafür auch oben erwähnte Bierkrügerl. Etwa die Hälfte davon suchten wir auch auf. Beim Rest war uns teils die Warteschlange zu lang. Aber an jeder Bierstation gab es was zu lachen. Mittagspause gab´s zur Halbzeit im mit Kastanien beschatteten Biergarten von Ratzenhofen, wo wir auch die örtliche Bierkönigin trafen. Die Wanderung haben wir in der DAV-Theresienhütte mit schönem Blick auf Mainburg ausklingen lassen. Um 18.00 Uhr machten wir uns mit dem Bus wieder auf den Heimweg; gegen 19.35 Uhr hatte uns Unterschleißheim wieder.
Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei und informieren sich über die von uns derzeit angebotenen Touren. Vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei. Gäste sind uns immer herzlich willkommen; diesmal waren es drei, darunter auch eine „grüne“ Unterschleißheimer Stadträtin mit Ehemann.
Otto Felkel






Wanderung zum Kiosk beim Mooshäusl    7.5.2023
oder
„Warum in die Ferne schweifen“

Am Sonntag, den 7. Mai, bot ich, Otto Felkel als aktiver Wanderführer und im Nebenjob „Artikelschreiber“ der Berg- und Wanderfreunde Lohhof, eine Tour in unmittelbarer Umgebung an. Treffpunkt war um 10.00 Uhr am Unterschleißheimer See. Von dort ging es über den Feldweg Richtung Haniel´schen Mausoleum. Unmittelbar vor dem Anstieg bogen wir nach links in einen Wiesenweg ein, der vor nicht allzu langer Zeit für Waldpflege- und Fällarbeiten benutzt worden war. Davon zeugten die tiefen Reifenspuren und das noch herumliegende Ast-Schnittgut. Dieser Pfad führte uns zur Siedlung bei der ehemaligen Marienmühle in Ottershausen, einem Ortsteil der Nachbargemeinde Haimhausen. Von hier ging es über den Schwebelbach und dann durchs Ottershauser Holz u. a. mit seinen jungen Fichtenschonungen. Als Wanderführer wies ich auf einige niedrigere Jagdstände hin, die in der Vergangenheit speziell für die Wildschweinjagd aufgestellt worden waren. Aufgrund der Trockenheit der letzten zwei Jahre hat sich deren Bestand speziell in diesem Revier deutlich verringert und die umliegenden Bauern verzeichneten weniger Wildschaden. Im weiteren Verlauf konnten wir auch noch Rehe, Hasen und Wildgänse erspähen.
Ziel der Mittagseinkehr war der Kiosk an den Fischteichen, Nähe dem Mooshäusl (gelegen hinter der 2009 errichteten „Maria-im-Moos-Kapelle“ Badersfelderstr. 1). Betrieben wird der Kiosk, der nur an Wochenenden und Feiertagen geöffnet hat, von der Familie Eigner, vertreten durch drei Generationen. Die überschaubare Anzahl von Tischen stehen auf einem Ufergrundstück mit tollem Ausblich auf Fischteiche. Als wir da waren, tummelten sich dort u. a. ein Gänsepaar mit seinen sieben Jungen. Das Angebot beinhaltet sowohl kalte als auch warme Speisen - und bei Vorbestellung auch Weißwürste. Waren wir bei der eigentlichen Wanderung 16 Leute, so waren es bei der Einkehr sieben mehr. Das kam daher, dass einige Vereinsmitglieder, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß waren, mit Fahrrad oder Auto hinzugekommen waren. Und dies ist auch gut so, denn Gemeinschaft ist uns sehr wichtig.
Zurück ging´s dann auf einem deutlich kürzeren Weg: Entlang eines alten Entwässerungsgrabens vorbei an der ehemaligen Fischzucht Stepper und dem Feldkreuz zur Erinnerung an die örtliche Flurbereinigung in den 80er Jahren. Am Unterschleißheimer See kamen wir gegen 15.00 Uhr wieder an. Als Wanderführer hörte ich am Ende nur positive Resonanz der Teilnehmer über die Tour. Auf der 12,5 km langen Strecke sowie der Einkehr wurde viel gelacht, geratscht und bei keinem kam Langeweile auf. Jeder freute sich, dass wir ein traumhaftes Wetter hatten, ganz entgegen der Wettervorhersage mit Gewitter und Starkregen.
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei.
Otto Felkel





Frühjahrswanderung nach Kloster Reutberg                                           26.4.2023
Am letzten Mittwoch im April bot der Wanderführer Niels Jörgensen eine rd. 13 km lange Wanderung im bayrischen Oberland an. Die meisten der insgesamt 24 Teilnehmer traf sich hierzu kurz nach neun am S-Bahnhof Unterschleißheim; die restlichen waren schon in der S-Bahn oder stießen in München zu uns. Am Hauptbahnhof stiegen wir in die BRB um, die uns zu unserem Ausgangspunkt nach Schaftlach brachte, einem kleinen Bahnhaltepunkt zwischen Holzkirchen und Lenggries. Hatte es an den Vortagen noch viel geregnet, so war uns an diesem Tag der Wettergott wohlgesonnen und die Sonne schien den Großteil des Tages. Die Wanderung führte entlang von Wiesen mit Schlüssel- und Dotterblumen sowie Buschwindröschen. Auch durchquerten wir Fichtenhochwälder, wo sich so mancher Stamm sicher als Maibaum eignen würde. In der Frühjahrssonne verweilten wir an dem ein oder anderen Teich, teils eingerahmt von alten Rohrkolben und Röhricht. Besonders artenreich zeigte sich eine ehemalige Torfabbaufläche mit ihren heutigen offenen Wasserflächen und jungen Birken im Umfeld. Kurz vor unserer Mittagseinkehr durchquerten wir den Ort Sachsenkam, bestehend aus teils alten Bauernhöfen mit bunten Fensterläden und Lüftlmalerei, frisch angepflanzten Gärten und Schafen auf den Weiden. Auch ein freistehender Backofen, eine junge Katze auf einem Fensterbrett oder ein Schildkrötengehege zogen das Interesse der Wanderer auf sich. Bemerkenswert war das zahlreich aufgeschichtete Brennholz vor vielen Anwesen.
Kurz nach halb eins erreichten wir dann unsere Mittagseinkehr, die Wirtschaft in Kloster Reutberg. Gesehen hatten wir die Klosteranlage schon eine dreiviertel Stunde vorher, denn sie liegt auf einem Hügel und der gelb gestrichene Kirchturm ist ein markanter Punkt in der Landschaft. Die dortige Küche hat viele regionale Spezialitäten bis hin zu Bärlauch-Knödel zu bieten. Bei den Getränken hielten wir uns überwiegend an die Produkte der hauseigenen Klosterbrauerei. Nach einer fast 2-stündigen Mittagspause ging es zum Bahnhof Reichersbeuern und von dort mit Zug und S-Bahn zurück nach Unterschleißheim, wo wir kurz nach 18.00 Uhr ankamen. Auf der Rückfahrt brachten viele ihre Begeisterung über die gelungene Tour zum Ausdruck.
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei. Gastwanderer sind uns immer willkommen; diesmal waren gleich fünf dabei.
Otto Felkel





Meditatives Wandern am Wasser                                     1.März 2023
Dass man nicht unbedingt sehr weit fahren muss um in einem naturbelassenen Auwald zu wandern, bewies unser Wanderführer Gerhard Auer bei seiner Tour Anfang März. Wir fuhren kurz nach halb neun vom Bahnhof Unterschleißheim (S-Bahn hatte wie so häufig Verspätung) bis Neufahrn und stiegen dort in einen Linienbus um, der uns bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung in Mintraching brachte. Hierfür benötigten wir „nur“ 25 Minuten. Von dort war es nicht mehr weit bis an die Isar.
Dem Fluss folgten wir dann die nächsten 11 km bis Freising, wofür wir gut drei Stunden brauchten. Bei dem kalten aber sonnigen Wetter, das an diesem Tag herrschte, hatte jeder der 17 Teilnehmer die Möglichkeit die Landschaft und die Natur auf seine Weise zu genießen. Wer sich nicht unterhalten wollte, der konnte die Seele baumeln lassen. Es gab viele alte und absterbende Bäume, die morsche Stellen zeigten, teils fielen ihnen auch Rindenbereiche ab oder waren von Baumschwammerl überzogen. Einige der Baumriesen wiesen große Löcher, wohl von Spechten auf, die mit Sicherheit heute anderen Vögeln als Brutplätze oder Fledermäusen als Übernachtungsstätten dienen. Irgendwo fand sich ein Hinweisschild mit der Bezeichnung „Lände“, das einige an die Holz-Flößerei vergangener Jahrhunderte erinnerte – als sich die Isar noch nicht so tief in den Untergrund „eingegraben“ hatte. In der Nähe von Achering wurde es dann aufgrund der einschwebenden Flugzeuge zum nahegelegenen Airport lauter. In ca. 100 m über uns konnten wir die ausgefahrenen Fahrgestelle deutlich erkennen. Die zahlreichen Wasservögel ließen sich davon aber nicht stören. Tourguide Gerhard bemerkte ergänzend dazu, dass er speziell in diesem Uferabschnitt im Rahmen seiner Vorwanderung einen Hirsch gesehen hätte.
Nach dem Mittagessen gab es noch einen Stadtspaziergang in Freising mit Dombesichtigung. Bei der Heimfahrt mit der S-Bahn waren im Freisinger Moos ungewöhnlich viele Reiher und Rehe zu sehen.
Bei Interesse schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei. Gastwanderer sind uns immer willkommen; vielleicht kennen Sie schon jemand in Ihrem Bekanntenkreis, der bei uns Mitglied ist.
Otto Felkel




Durch Naturschutzgebiete rund um Haspelmoor – mit den besten Glückwünschen von Radio Arabella                                8.2.23


Der aus Oberschleißheim stammende Wanderführer Gerhard Auer bot an einem der letzten Sonntage eine Tour rund um Haspelmoor an. Weil wir die S-Bahn Richtung München schon kurz nach acht Uhr erwischen wollten, holte der Wecker den Tourenguide schon kurz nach sechs Uhr aus den Federn. Als er eine halbe Stunde später beim Frühstück saß, fragte der Moderator von Radio Arabella über den Äther, was denn Leute dazu bewegen könne an einem so kalten Sonntag wie diesen schon so früh aufzustehen. Gerhard, nicht feige, schrieb eine WhatsApp an den Sender, dass er heute mit 17 Sportbegeisterten unterwegs sei, die gerade alle wie er aufstehen. Zurück kamen die besten Grüße für eine schöne Wanderung.
Die insgesamt 1stündige Anfahrt erfolgte zunächst per S-Bahn bis Pasing und von dort weiter mit einem Regionalzug bis Haspelmoor. Der Wanderweg war bestens ausgeschildert. Die Strecke tauchte schon bald in den Wald ein und führte zu ehemaligen Torfabbaugebieten. Regelmäßig waren am Wegesrand Hinweise der örtlichen Naturschutzwacht zu lesen auf den Pfaden zu bleiben, um dem empfindlichen Ökosystem nicht zu schaden. An der Hörbacherstraße angekommen stand ein Kunstwerk direkt am Wegesrand, das wohl aus den Resten der ehemaligen Torf-Bahn geschmiedet worden war. In Althegnenberg kehrten wir mittags in der Sportgaststätte ein. Nach der Stärkung ging´s dann durchs „Rote Moos“ vorbei an leicht schneebedeckten Gewässern mit Schilfröhricht zurück zum Bahnhof in Haspelmoor. Die Tour war insgesamt knapp 11 km lang. Die für Nachmittag angekündigte Sonne hat sich bei uns leider nicht gezeigt. Die anteiligen Fahrkosten pro Teilnehmer beliefen sich auf 5.50 €.
Bei Interesse schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei. Gastwanderer sind uns immer willkommen; wenn Sie regelmäßig Spaziergänge machen, haben Sie auch für uns die nötige Kondition. In Gruppe zu laufen macht deutlich mehr Spaß.
Otto Felkel









 Tour zu den Rittern in Grünwald                               25.Jan.23
In den letzten Januartagen bot der Wanderführer Niels Jörgensen eine Tour im Isartal an. 19 wetterfeste Wanderfreunde fanden sich hierfür am Mittwoch, den 25. Januar bei nasskaltem Wetter gegen 8.50 Uhr am S-Bahnhof Unterschleißheim ein. Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit war der Ausgangspunkt „Großhesselohe“ erreicht. Von dort aus erfolgte zunächst ein Abstieg über Treppen ans linke Ufer der Isar und dann immer dem Fluss entlang zur Grünwalder Brücke. Mehrere Wegweiser wiesen uns auf den bekannten Biergarten „Großhesselohe“ hin, der ebenso wie die Burg „Schwaneck“ am Hochufer über uns thronte. Nach knapp zwei Stunden Gehzeit erreichten wir Grünwald, mit seiner Burg. Sie wurde bekannt durch das Lied über die „Alten Rittersleut“. Dort kehrten wir in ein griechisches Lokal zur Stärkung ein. Gegen 14.30 Uhr begaben wir uns, nun auf der rechten Uferseite, auf den Rückweg, immer nahe am Wasser, bis zur Großhesseloher Brücke. Jetzt war es nur noch ein Katzensprung bis zur S-Bahn. Als wir gegen 17.30 Uhr wieder in Unterschleißheim ankamen, dämmerte es bereits. Durch Umlage der gekauften Gruppentickets beliefen sich die Fahrtkosten für jeden Einzelnen auf nur 4 €.
Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei und informieren sich über die von uns derzeit angebotenen Touren. Vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei. Gäste sind uns immer herzlich willkommen; erforderlich ist nur eine durchschnittliche Kondition.
Otto Felkel






    Wanderung zum „Heiligen Berg“     4.Januar 2023     

                                                                                                                                                              
Es hat beim Wanderverein schon jahrzentelange Tradition, dass die erste Tour des Jahres nach Andechs führt. Um etwas Abwechslung in die übliche Strecke zu bringen, hat unser Touren-Führer Gerhard Auer sich etwas Neues einfallen lassen. Anstatt der üblichen Anreise über Herrsching ging die Route am Mittwoch, den 4. Januar diesmal über Aschering. Dorthin kamen die 29 Mitwanderer zunächst mit der S-Bahn bis Possenhofen am Starnberger See und von dort weiter mit einem Linienbus bis zum Startpunkt. Der rd. 7 km lange Weg nach Andechs führte über weite Strecken durch den Wald. Ich weiß nicht, wie vielen es aufgefallen ist, dass die Strecke kaum beschildert war. Dass wir trotzdem zielgenau ankamen, beruhte darauf, dass unser Wanderführer die Tour und mehrere Varianten im Vorfeld genau ausgekundschaftet hatte. Je näher wir Richtung Kloster kamen, desto mehr öffnete sich auch der Blick über Felder und Wiesen nach Süden. Dort hatten wir in Folge des herrschenden Föhns eine traumhafte Aussicht auf die Berge.
Im Andechser Bräustüberl warteten neben einer deftigen Brotzeit mit Bier noch drei weitere Mitglieder des Vereins auf uns. Diese waren mit dem Linienbus über Herrsching hochgefahren, weil sie nicht mehr so gut zu Fuß sind aber noch am Vereinsleben teilnehmen wollen. Nach der Stärkung blieb noch genügend Zeit für einen Besuch der Wallfahrtskirche. Anschließend ging es dann entlang des ca. 4 km langen Panoramawegs über´s Hörnle mit schönen Ausblicken auf den Ammersee nach Herrsching, von wo aus uns die S-Bahn wieder nach Hause brachte.
Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei und informieren sich über die von uns derzeit angebotenen Touren. Vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei. Gäste sind uns immer herzlich willkommen, auch bei dieser Wanderung waren wieder einige dabei.
Unsere Ausflüge sind für den Einzelnen eigentlich sehr preisgünstig. Die Fahrkosten beliefen sich für diese Tour durch Umlage der vom Wanderführer gekauften Gruppentickets auf 4,50 € pro Teilnehmer. Die geringe Aufwandsentschädigung, die der Wanderführer bekommt, wird über den Mitgliedsbeitrag von derzeit 15 Euro/jährlich abgedeckt.
                                                                                                                                                  Otto Felkel





Nachtwanderung durch den verschneiten Berglwald  11.12.2022

                                                                                                               
Bei den Berg- und Wanderfreunden hat es eine lange Tradition, dass in der Vorweihnachtszeit eine Nachtwanderung stattfindet. Die diesjährige erfolgte am dritten Adventssonntag. Tage vorher war für dieses Wochenende massiver Schneefall gemeldet worden, doch der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte uns nur eine geschlossene Schneedecke.
Getroffen haben sich ein Dutzend Wanderfreunde gegen 17.00 Uhr am Parkplatz des Waldfriedhofs. Dort erwarteten uns schon Karl und Rosina Gerhard mit heißem Glühwein und Lebkuchen. Der Wanderführer Otto Felkel bedankte sich bei ihnen mit einem kleinen Weihnachtspräsent für ihr Engagement. Dann ging es quer durch den Berglwald, entlang der Jahnstraße über den Schlossvorplatz zur Sportgaststätte „Phönix“ in Oberschleißheim. Hier begrüßte uns der Wirt Luigi mit seiner Familie. Gestärkt brachen wir nach etwa 100 Minuten bei leisem Schneefall wieder zum Rückweg auf. Speziell diese Stimmung war eine schöne Einstimmung auf die anstehenden Festtage; viele Gespräche drehten sich also auch um den Besuch von Christkindlmärkten oder die anstehende Weihnachtsfeier des Vereins. Verabschiedet wurde die Truppe dann vom Wanderführer in Unterschleißheim mit einem Stamperl Schnaps für die Männer und einem Sanddorn-Likör für die Damen.
Abschließend wünschen wir allen Wanderfreunden besinnliche Tage sowie ein gutes, friedliches und gesundes Neues Jahr. Sollten Sie Lust haben mal bei uns mitzuwandern finden Sie alle erforderlichen Informationen auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
                                                                                                             Otto Felkel





Auf den Spuren des  bayerischen Märchenkönigs                                                                                                                                                                                                                                           23.10.2022

An einem wunderschönen, sonnig-föhnigen Sonntag Ende Oktober stand bei den Berg- und Wanderfreunden Lohhof eine Umrundung der Insel Herrenchiemsee auf dem Programm. Geführt wurde diese Tour von Günther Möchel, der im Übrigen auch Vorsitzender unseres Vereins ist. Los ging´s in Unterschleißheim kurz nach acht mit der S-Bahn; 10 Minuten blieben am Hauptbahnhof Zeit für´s Umsteigen und ca. 90 Minuten später wechselten wir in Prien auf´s Schiff.
Auf Herrenchiemsee angekommen ging für die 10 Teilnehmer die 13 km lange Wanderung auch schon los. Anfangs folgte die Gruppe noch dem ausgeschilderten Wanderweg, der sich grundsätzlich in Ufernähe um die Insel schlängelt. Und dann hatte der Wanderführer den Vorschlag, einen abseitigen Weg zu nehmen, den er aus früherer Zeit in Erinnerung hatte. Der sollte zu schönen Stellen am Chiemsee-Ufer führen. Dieser Weg, der sich relativ bald zu einem Trampelpfad verschmälerte wurde zu einem Abenteuer. Es ging teilweise querfeldein, über Baumstämme und Wassergräben hinweg. Nach etwa 30 Minuten kam die Gruppe – welch ein Zufall – am Ausgangspunkt wieder an. Danach ging es auf dem ausgeschilderten Weg weiter. Alle Beteiligten fühlten sich als Pioniere und empfanden die „Dschungeltour“ als lustig. So kann einem die Erinnerung einen Streich spielen….
Die Mittagspause erfolgte bei warmen 20° an einem Picknickplatz mit einem wunderschönen Blick über den See hinweg zur Kampenwand. Genauso faszinierend war die Aussicht in entgegengesetzter Richtung auf die herbstlich gold-gelb gefärbten Laubbäume. Nach ca. 3 Std. umrunden der Insel war dann auch noch genügend Zeit das Schloss Herrenchiemsee aus der Nähe zu fotografieren, nachdem es während der Tour nur immer aus der Ferne zu bewundern war. In Prien gab es dann zum Ausklang im Café Heider noch Kaffee und Kuchen bevor man sich gegen 17 Uhr wieder auf den Rückweg nach Unterschleißheim machte. Der Zug ab Prien war voll, vermutlich aufgrund des schönen Herbstwetters – auch ohne 9 € Ticket.
Bei Interesse schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei und informieren sich über die von uns derzeit angebotenen Touren. Vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei. Gäste sind uns immer herzlich willkommen, auch bei dieser Tour war z. B. wieder eine dabei.
Günther Möchel & Lone Jörgensen








Begeisterte Wanderer sind nicht aus Zucker             18.9.22
Bei Entwicklung des aktuellen Wanderprogramms plante unser Wanderführer Gerhard Auer für den ersten Wies´n Sonntag eine 12,6 km lange Wanderung von Kirchseeon über Grafing nach Ebersberg. Bereits Tage zuvor meldeten die Vorhersagen für diesen Tag ein schmuddeliges, nasskaltes Wetter. Dies hielt aber letztendlich ein Dutzend mutige Wanderfreunde nicht davon ab, sich auf den Weg zu machen. Beim morgendlichen Einsteigen in die S-Bahn zeigte sich der Himmel grau aber noch trocken. Beim Aussteigen in Kirchseeon hatte dann bereits Nieselregen eingesetzt und dieser sollte auch bis zur Mittagspause anhalten. Nachdem alle mit guter Regenkleidung einschließlich Schirmen ausgestattet waren, stellte dies kein Problem dar, nachdem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter nur ungeeignete Kleidung“.
Der Weg führte durch Dörfer, entlang von Feldern und durch Waldgebiete. Vieles gab es am Wegesrand zu sehen: Gartenzwerge, Hirsche, Pferde, Schafe und Ziegen in Gehegen, Marterl oder Schwammerl. Die mittägliche Stärkung erfolgte in einem griechischen Lokal am Grafinger Bahnhof. Der nachmittägliche Wanderabschnitt war trocken; es blinzelte sogar vereinzelt die Sonne durch die Wolken. Nach 3 ½ stündiger reiner Gehzeit, kamen wir gegen 17°° Uhr wieder in Unterschleißheim an.
Die Wanderung hatte eigentlich keine besonderen kulturellen oder landschaftlichen Highlights. Wichtiger war es, sich auch bei schlechtem Wetter zu bewegen und damit etwas für Herz und Kreislauf zu tun. (Und der Herbst und Winter werden noch viele solcher schmuddeligen Tage für uns bereithalten.) In Gemeinschaft verging die Zeit wie im Fluge und keiner dachte an Regen trotz des Schirms in der Hand. Gemeinsame Gespräche und das Essen in Gesellschaft waren zusätzliche positive Nebeneffekte.
Sollten auch Sie ein „wetterfester“ Wanderer sein, schauen Sie doch mal auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de vorbei und informieren sich über die von uns derzeit angebotenen Touren. Vielleicht ist ja auch etwas für Sie dabei. Gäste sind uns immer herzlich willkommen, auch bei dieser Tour war z. B. wieder einer dabei.
                                                                                                                  Otto Felkel

 


Wanderwoche in der Pfalz                                             Aug.2022
Werner Ruf, gebürtiger Pfälzer und ehemaliger Gymnasiallehrer, organisierte für die Berg- und Wanderfreunde Lohhof auch in diesem Jahr wieder eine Wanderwoche in seiner ehemaligen Heimat. 18 Wanderfreunde nahmen dieses Angebot zu Herbstbeginn an. Die Anreise nach Kirrweiler, einem Ortsteil der Verbandsgemeinde Maikammer (westlich von Speyer), erfolgte mittels Fahrgemeinschaften in PKWs. Die Autos wurden vor Ort auch benötigt um zu einzelnen Wander-Ausgangspunkten zu kommen. Untergebracht waren wir beim Winzer Hermann Zöller.
Unser Wanderführer hatte wieder ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Am Nachmittag des Anreisetags stand gleich eine 5 km lange Wanderung vor Ort an, der „Biblische Weinpfad“, gesäumt von Weinstöcken, Obst- und Mandelbäumen. Der Weg war bestückt mit Tafeln, die einen Zusammenhang zwischen Wein und Bibel herstellen. Über die Tage verteilt gab es eine ganze Reihe von Spaziergängen durch die örtlichen leicht welligen Weinberge, „Wingerte“ genannt. Werner Ruf hatte zusammen mit unserem Hausherrn auch noch eine Weinprobe mittels Bollerwagen mit anschließender Pfälzer Vesper organisiert.
Des Weiteren stand eine Wanderung auf die „Kalmit“ an, mit 673 m die höchste Erhebung entlang der Weinstraße. Auch ein geführter Ortsrundgang in St. Martin, einem typischen (touristischen) Winzerdorf das regelmäßig vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl besucht wurde, war im Angebot.
Besonders angetan waren die Teilnehmer von einer durchaus anspruchsvollen Wanderung rund um Annweiler, die in der Besichtigung der Burg Trifels mündete. In dieser Festung waren zur Zeit der Salier- und Stauferkaiser im frühen Mittelalter die Reichsinsignien aufbewahrt. Außerdem war sie Gefängnis für hochrangige bzw. politische Persönlichkeiten, so den englische König Richard Löwenherz, der dort bis 4. Februar 1194 für einige Wochen inhaftiert war, bis das geforderte Lösegeld von 100.000 Mark (entspricht etwa 23 Tonnen Silber) von der englischen Bevölkerung bezahlt worden war.
Jeden Tag waren die Wanderungen mehr als 10 km lang, d. h. wir haben unserem Verein alle Ehre gemacht. Aber auch die Ruhe und der Genuss kamen nicht zu kurz. So genossen wir Pfälzer Wein und Spezialitäten, wie Pfälzer Saumagen, „Keschte“-Brot (=ein mit Esskastanien durchmischtes Brot) oder Flammkuchen,  in so mancher Wanderhütte oder abends in „Besenwirtschaften“.
Es sei an dieser Stelle der Hinweis gestattet, dass die Organisation einer Wanderwoche für unseren Verein immer etwas Besonderes ist. Es sind einerseits grundsätzliche Ortskenntnisse über die jeweilige Gegend erforderlich. Andererseits ist zur detaillierten Vorbereitung regelmäßig auch noch ein mehrtägiger vorheriger Aufenthalt vor Ort zum Austesten von Wanderungen notwendig. Insofern verdient unser Wanderführer an dieser Stelle ein besonderes Lob.
Weitere Informationen einschl. des Tourenprogramms finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Otto Felkel







Hopfen-Erlebniswanderung in der Hallertau
Unser Wanderführer Niels Jörgensen probierte vor etwa zwei Monaten eine Wanderung in der Hallertau aus, die er uns nahebringen wollte. Dies ist eine Gegend, in der unser Verein bisher kaum Touren durchgeführt hat. An einem Sonntag gegen 8.30 Uhr starteten 13 Wanderfreunde die Anfahrt vom S-Bahnhof Unterschleißheim nach Freising. Von dort ging es mit einem Regionalbus weiter nach Mainburg (Ankunft kurz vor 10.00 Uhr). Allen Unkenrufen zum Trotz funktionierten die Anschlüsse reibungslos.
Ab dem dortigen Stadtzentrum war dann der „Erlebnispfad Hopfen und Bier“ bestens ausgeschildert. Entlang der ca. 13 km langen Rundtour befanden sich 17 große Informationstafeln, die einen guten Überblick über die Zutaten des Bierbrauens, den Brauprozess sowie den Anbau des Hopfens boten. Hätten Sie z. B. gewusst, dass der Hopfen nur 70 Tage für seinen 7 m hohen Aufwuchs benötigt oder der Hallertauer Hopfen zu den hochwertigsten und deshalb meistgefragtesten in der Welt zählt? Anfangs führte die Tour entlang der Abens. Mittagspause war dann im schattigen Schlossbiergarten von Ratzenhofen, wo wir u.a. das „Endprodukt“ von Hopfen und Malz in Steinkrügen – die den Gerstensaft länger kühl halten - verkosten durften. Der Rückweg führte bei hochsommerlichen Temperaturen durch eine hügelige Landschaft – immer mit Blick auf Hopfenfelder. So freuten wir uns, dass es am Ende der Tour kurz vor Mainburg noch eine Einkehr in die DAV – Theresienhütte gab. Die Durchführung der Tour Mitte August ermöglichte uns Teilnehmern, dass wir auch alle den Hopfen noch in voller Pracht sahen, denn in wenigen Wochen beginnt die Erntezeit und dann stehen nur noch „Stangerl“ in der Landschaft.
Informationen zu unserem Verein und den angebotenen Wanderungen finden Sie auf unserer Homepage www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de
                                                                                                           Otto Felkel & Lone Jörgensen






Durch die Gießenbachklamm zur Schopperalm
oder
Wie die Deutsche Bahn unser Wanderprogramm beeinflusst
Als das aktuelle Wanderprogramm für August Anfang 2022 aufgestellt worden ist, war noch eine Tour von Garmisch-Partenkirchen über den Eckbauern (nahe Partnachklamm) und Ellmau nach Mittenwald vorgesehen. Seit dem Zugunglück Anfang Juni und den seither andauernden Gleisbauarbeiten im Werdenfelser Land ist Garmisch ab Murnau bzw. Oberau nur mehr über Schienenersatzverkehr erreichbar; dies verlängert eine An- und Abfahrt deutlich. Deshalb plante unser Wanderführer Gerhard Auer seine Bergtour um. Angeregt durch einen Flyer der Deutschen Bahn zu Beginn des 9€-Tickets entschied er sich für eine Wanderung bei Kiefersfelden.
Anreise erfolgte per S-Bahn (Abfahrt in Unterschleißheim um 7.52 Uhr) und dem Regionalzug nach Kufstein ab Hauptbahnhof München, den wir an der vorletzten Station in Kiefersfelden verließen. Die Wanderung führte uns zunächst auf einem beschatteten Waldweg entlang des Kieferbachs. Danach folgten wir der Gleisanlage des ehemaligen „Wachtl - Expresses“, einer Schmalspurbahn, die 1912 zum Abbau von Kalkstein errichtet worden und ab den 90iger Jahren für einige Zeit noch als Museums-Eisenbahn in Betrieb war. Bei „Miss Soffi“, Bayerns größtem Wasserrad, bogen wir dann Richtung Gießbachklamm ab. Nächstes Etappenziel war dann ein kleines Wasserkraftwerk. Von dort führten ca. 180 Stufen nach oben zu einem in den Felsen geschlagenen gut gesicherten Weg, der uns in etwa 70 m Höhe durch die Klamm führte. Jetzt war es nicht mehr weit zu unserer Mittagspause in der Schopperalm. Hier hatten wir unsere ersten sechs Kilometer bzw. 2 ½ Stunden Gehzeit hinter uns. Oben gab´s Tiroler Gröstl, Käsespatzen oder andere Leckereien zur Stärkung. Witterungsgerecht wurde auch viel getrunken. Der Hüttenwirt merkte nur noch kurz an, dass es gut sei, dass wir an einen Mittwoch gekommen wären, so hätten wir drei Tische bekommen können, denn an den Wochenenden sei die „Hölle“ los. Nach rd. 100 Minuten Pause und streicheln der dortigen Kleinziegen ging´s dann über Breitenau wieder hinunter ins Tal. Der Weg führte uns wieder entlang der „Wachtl“ - Bahnstrecke, aber nicht direkt, nach Kiefersfelden, sondern zunächst zum Hechtsee. Dies bedeutete für die Teilnehmer einen erneuten Aufstieg von ca. 80 Höhenmetern. Dabei wunderten wir uns über den beißenden Geruch von faulen Eiern. Oben angekommen, konnten wir den Grund hierfür an einer Tafel der Gemeindeverwaltung Kufstein nachlesen: Über ein Rohr wird dort Tiefenwasser aus dem See abgeleitet, welches aufgrund von Sauerstoffmangel eine Schwefelverbindung gebildet hat.
Am See hatte dann unser Wanderführer Gerhard noch eine besondere Überraschung für uns parat; wer wollte konnte ins Wasser. Dies wurde von einzelnen Teilnehmern mit und ohne Badebekleidung aber voller Begeisterung wahrgenommen. Das Wasser war keinesfalls kälter als das des Unterschleißheimer Sees, also rd. 23 Grad aufwärts. Trotzdem bot er bei den mehr als 31 Grad im Schatten eine angenehme Abkühlung.
Mit Blick auf das Kaisergebirge umrundeten wir abschließend den Hechtsee mit Ziel Kiefersfelden. Um 17.06 Uhr ging es dann mit der Regionalbahn wieder nach Hause. Alle Teilnehmer waren von der ca. 12.5 km langen Tour mit ihren 250 Höhenmetern begeistert und lobten den Wanderführer für seine Tourenwahl. Neben 18 Vereinsmitgliedern nahmen auch drei GastwanderInnen an der Tour teil, die insb. durch unsere Artikel im Lohhofer Anzeiger auf den Wanderverein aufmerksam geworden waren. Sie bestätigten uns auch, dass jeder normal geübte Freizeitsportler Ü 60 unser Programm gut bewältigen kann.
Weitere Informationen zu unserem Verein, einschließlich des aktuelle Wanderprogramms bis Ende des Jahres 2022 finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de. Gäste sind uns auf all unseren Touren herzlich willkommen.
Otto Felkel




Wanderung zur Tannenhütte hoch über Garmisch Partenkirchen
Wanderungen in den Bergen wurden in den letzten Jahren trotz unseres Vereinsnamens „Berg- und Wanderfreunde Lohhof e. V.“ immer rarer. Grund ist u. a. die lange Dauer einer Anfahrt, da wir ja generell öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Unsere S-Bahn am Mittwoch, den 13. Juli, ab Unterschleißheim ging bereits um 7.32 Uhr, was für uns Teilnehmer bedeutete, dass wir gegen 6.00 Uhr morgens aufstehen durften. Am Münchner Hauptbahnhof stiegen wir in den Regionalzug nach Oberau um. Von dort ging es dann mit Schienenersatzbus nach Garmisch, weil nach dem Zugunglück im Juni immer noch Gleise repariert werden. Am Garmischer Bahnhof stiegen wir dann in einen Ortsbus zum Parkplatz der Wankbahn, unserem eigentlichen Wanderstart, wo es gegen 10.45 Uhr losging.
Es folgte dann ein rd. 200 Hm umfassender Aufstieg zur Tannenhütte, der ca. 100 Minuten und viel Schweiß kostete -  auch weil es an diesem Tag rd. 30° Grad hatte, trotz all dem Schatten, den der Wald spendete. Die Tannenhütte liegt auf 934 m Höhe, existiert in heutiger Form seit Oktober 2018 und steht da, wo der Vorgänger, die Gamshütte am 6. August 2015 einem Brand zum Opfer fiel. Die Hütte hat eine tolle Lage: Sie ist umringt von der wildromantischen Bergwelt des Wanks und eröffnet einen traumhaften Ausblick auf das Wetterstein-Massiv mit Zugspitze und Alpspitze. Dort oben nahmen wir uns Zeit für eine anständige Stärkung; beim einen gab es Hüttengröst´l, beim nächsten Schnitzel mit Pommes, Schweizer Wurstsalat, Gulaschsuppe oder nur ein Stück Kuchen und natürlich viel zu trinken.
Die Tour ging dann weiter über die „Hacker-Pschorr-Brücke“, eine solide Hängebrücke, über die an dieser Stelle 40 m tiefe Faukenschlucht. Die Namensgebung sicherte sich die bekannte Münchner Brauerei durch Beteiligung an den Baukosten in Höhe von 15% bzw. 200.000 €.
Im Rahmen des Rückwegs gab es noch einen kurzen Stopp in der spätbarocken Wallfahrtskirche St. Anton, die zum örtlichen Franziskanerkloster gehört. In ihrem Eingangsbereich finden sich viele Erinnerungstafeln an gefallene Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Über den Philosophenweg, eine Eisdiele, wo die Leute sich noch schnell auf die Hand versorgten, ging´s wieder zurück zum Garmischer Bahnhofsplatz, wo wir gegen 16.00 Uhr wieder in den mehr als vollen Bus nach Oberau einstiegen. Der Zug nach München wurde erst in Tutzing richtig voll. Ob es am Berufsverkehr oder dem 9 € Ticket lag, sei dahingestellt. An der Tour haben 17 Wanderfreunde in der Altersspanne von Anfang 60 bis über 80 teilgenommen; alle waren begeistert und haben es gut geschafft.
Wie ist diese Tour eigentlich entstanden: Der Wanderführer Niels Joergensen hatte zur Jahreswende 2020/2021 in einer Sendung des Bayerischen Fernsehens einen entsprechenden Beitrag über die neu eröffnete Tannenhütte gesehen. Im Mai 2021 hat er dann zusammen mit seiner Frau und einem Bekannten die angeregte Tour ausprobiert und für gut befunden. So ist sie in unser aktuelles Programm, das im Januar erstellt worden ist, aufgenommen worden.
Sollten auch Sie einmal Lust haben mit uns mitzuwandern, so sind Sie uns herzlich willkommen. Miteinander wandern, ratschen und essen macht doch im Allgemeinen mehr Spaß als alleine. Unser Wanderprogramm sowie weitere Informationen zu unserem Verein finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de. Die Wanderführer des Vereins haben sich gerade mehrere Stunden zusammengesetzt und bis Dezember wieder ein interessantes Wanderprogramm zusammengestellt.
Otto Felkel

                                                                     Bilder











Mittelalter Disney Land oder bewundernswerte Aufbauleistung nach dem Krieg?
Am 15. Mai 2022 fand die diesjährige Stadtführung des Berg- und Wandervereins Unterschleißheim statt. Ziel war heuer Nürnberg.

Schon der Treffpunkt mit dem Stadtführer in der Mittelhalle des Nürnberger Hauptbahnhofes vor einem imposanten Mosaik zeigte den Weg von der „Guten Alten Zeit“ in die Moderne. Hatte der Bayerische König Ludwig 1 noch auf Pferde gezogene Treidelschiffe gesetzt, haben Nürnberger Bürger die erste Eisenbahnverbindung von Nürnberg nach Fürth 1835 finanziert und damit einen wichtigen Anfang in die Moderne gewagt.
Aber genau dieses Spannungsverhältnis ist ein Kennzeichen Nürnbergs. Eine ehemalige Reichsstadt mit heute noch weitgehend vollständig erhaltener fünf Kilometer langen Stadtmauer und Mauergraben, einer Kaiserburg, Albrecht Dürers Wohnhaus, um nur einige Zeugen großer Vergangenheit zu nennen. Andererseits verbinden sich mit Nürnberg auch der Aufbruch in die Industriegesellschaft. Große, und leider heute zum Teil untergegangen Namen des Versandhandels, der Unterhaltungsindustrie, des Zweiradbaus und des Maschinenbaus legen davon Zeugnis ab. Nie wurde Nürnberg militärisch erobert, mit Ausnahme 1945 durch den Einmarsch der Amerikaner. Geht man durch die wunderbare Altstadt Nürnbergs, muss man im Hinterkopf behalten, dass die Altstadt Nürnbergs zu 95% durch den zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Lässt man den Weg, den unsere Wandergruppe vom Bahnhof über die Lorenzkirche durch den Innenhof des Heilig Geist Spitals zum Hauptmarkt mit Schönem Brunnen zur Traditionsgaststätte „Bratwurstsröslein“ nahm, Revue passieren, ist man schon sehr bewegt über den meist großartig gelungenen Wiederaufbau der Altstadt. Dieser Eindruck wurde nach der Mittagspause noch deutlich gesteigert, als die Gruppe vorbei an der Sebalduskirche, dem Wolffschen Rathaus, dem Fembohaus hinauf zur Burganlage marschierte. Allein die Besichtigung des Fembohaus sowie der Kaiserburg würde einen Tagesausflug ausfüllen. Wir stiegen aber über die Burg in die Burggärten mit Blick auf das Dürerhaus (ebenfalls ein sehr lohnenswertes Besichtigungsziel). Zurück zum Bahnhof ging es über die malerische Weißgerbergasse und die Straße der Menschenrechte. Daneben befindet sich das Germanische Nationalmuseum, das sich ebenfalls als ein sehr lohnendes Tagesziel anbietet.
Dass wir die Stadtführung bei bestem Wetter genießen konnten, ließ die sehr sachkundige Führung durch unseren Stadtführer zu einem sehr angenehmen Erlebnis in Erinnerung bleiben.
Die eingangs gestellte Frage muss jeder, der bei diesem Ausflug dabei war, selbst beantworten. Nürnberg ist wohl mehr als nur geschickt vermarktete Christkindesmarkt Romantik, sondern auch Zeugnis bewundernswerter Aufbauleistung der Nachkriegsgeneration, der es meiner Meinung nach gut gelungen ist, geschichtliche Zeugnisse nicht museal sondern in lebendiger Form den nachfolgenden Generationen zu erhalten.Weitere Informationen zu unserem Verein einschließlich des Wanderprogramms bis August 2022 finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Kurt Kratochwill













Wein-Wanderwoche in Freyburg/Sachsen-Anhalt

Vom 28. April bis 5. Mai 2022 veranstaltete unser Verein erneut eine Wanderwoche in den neuen Bundesländern. Ausgerichtet haben diese Tour die beiden Wanderführer Otto Felkel und Niels Jörgensen. Die 16 Teilnehmer im Alter zwischen 56 und 82 Jahren reisten weitgehend mit PKWs in Fahrgemeinschaften an. Ziel war die rd. 3.000 Einwohner zählende Stadt Freyburg, die seit 1895 Stammsitz der Sektkellerei Rotkäppchen ist. Die Gegend könnte vielen auch daher bekannt sein, weil sich in der Umgebung einerseits der zum UNESCO Weltkulturerbe zählende Naumburger Dom sowie Nebra, der Fundort der Himmelscheibe, befindet. Der Reisezeitpunkt wurde so gewählt, weil am 1. Mai, nach 2jähriger Corona Pause in Freyburg wieder ein Frühlingsfest stattfand, bei dem die Winzer mit dem Ausschank des neuen Weins begannen. Das Saale/Unstrut-Gebiet mit seinen terrassierten Weinbergen ist das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands.
Die über die Woche stattgefundenen Wanderungen führten uns u.a. zu Burgen, Schlössern und Klöstern. Auch Wildpferde (sog. „Koniaks“) und Orchideen wurden insbesondere in dem ehemaligen russischen Truppenübungsgelände, dem heutigen Naturschutzgebiet „Rödel“ gesichtet. Viele der Wege führten uns entlang blühender Obstbäume und durch Weinberge. Laut Schrittzähler eines Mitwanderers haben wir in dieser Woche etwa 80 km auf Schusters Rappen zurückgelegt.
Eingebettet in die Wanderwoche waren auch eine Stadtführung, eine Führung mit Weinprobe im bekannten „Herzoglichen Weinberg“ in Freyburg, die Besichtigung einer alten wasserbetriebenen Getreidemühle sowie der Besuch so manchen Weinguts um einen edlen Tropfen zu genießen.
Quartier hatten wir in der Pension „Unstrutpromenade“ direkt am gleichnamigen Flüsschen. Auch hier galt es verschiedene hauseigene Weine zu probieren, die uns teilweise von der Tochter des Hauses, der aktuellen Weinprinzessin Antonia Odenthal kredenzt wurden.
Wie kam es eigentlich zum Besuch von Freyburg, der jetzt zum dritten Mal erfolgte? Bei einem Unterschleißheimer Weinfest im Herbst 2016 kam bei mehreren Vereinsmitgliedern die Idee auf, doch mal eine Wanderung in einem Weingebiet zu unternehmen. Nachdem wir seinerzeit kein Quartier in Südtirol fanden, erinnerte sich Otto Felkel an einen privaten Besuch in Naumburg und den dortigen Besenwirtschaften entlang des „Blütengrunds“ im Mündungsgebiet der Unstrut in die Saale. Nach mehreren Telefonaten fanden wir eine Unterkunft und die Hauswirtin hatte auch gleich eine Reihe von Wandervorschlägen für uns. So kam es dann im Juni 2017 zum ersten Aufenthalt und mitten in der Coronazeit, im Oktober 2020 (unmittelbar vor dem zweiten Lockdown), zur ersten Wiederholung.
Weitere Informationen zu unserem Verein einschließlich des Wanderprogramms bis August 2022 finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
                                                                                                                       Otto Felkel


Weinprobe in Herzoglichen Weinberg in Freyburg



Mittwochs-Wanderung rund um St. Ottilien         April 2022
Aus München, Eching, Ober- und Unterschleißheim kommend machten sich 22 Mitglieder des Vereins Berg- und  Wanderfreunde Lohhof mit der S-Bahn auf den Weg nach Geltendorf. Hatte es an den Tagen zuvor und danach geschneit, geregnet und gestürmt, so schien an diesem Mittwoch, wie vom Wetterdienst vorhergesagt, die Sonne.
Die Wanderung führte ab dem S-Bahnhof über Feldwege durch Äcker, Wiesen und Waldstücke. Schon bald sah man die Kirchensilhouette des Klosters St. Ottilien. Auch auf Grund der schwarzen Maulwurfshügel und zahlreichen Entwässerungsgräben, die es zu überqueren galt, war unübersehbar, dass wir durch eine Moor- bzw. Moosregion wanderten. Zum Mittagessen kehrten wir in die Klosterschänke von St. Ottilien ein, wo es mittwochs immer Schweinshax´n als Tagesgericht gibt. Innerhalb des Klosterareals wies der heutige Wanderführer Niels Jörgensen u. a. auf das Nähmaschinen-Museum sowie auf Infotafeln hin, die über die Unterbringung und ärztliche Betreuung befreiter Juden nach dem Zweiten Weltkrieg im Kloster aufklärten.
Gegen 17.30 Uhr waren wir von unserer ca. 10 km langen Wanderung wieder in Unterschleißheim. Es wurde deshalb so spät, weil u. a. eine S-Bahn beim Heimweg ersatzlos ausfiel.
Obwohl der Wanderverein seine Touren überwiegend sonntags veranstaltet, bietet er doch seit zwei Jahren aber auch welche unter der Woche an. Speziell diese werden einerseits von Leuten wahrgenommen, die am Wochenende verhindert sind. Andererseits haben sie auch den Vorteil, dass man für die Gruppe leichter Plätze in den Wirtschaften reservieren kann, weil weniger Ausflugsverkehr besteht.
Sollten auch Sie einmal Lust haben mit uns mitzuwandern, so sind Sie uns herzlich willkommen. Unser Wanderprogramm (bis einschl. August 2022) sowie
weitere Informationen zu unserem Verein finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de. Das monatliche Wanderprogramm wird auch regelmäßig in der letzten Ausgabe des Vormonats im Lohhofer Anzeiger veröffentlicht. So wird voraussichtlich in der Ausgabe vom 29. April das Maiprogramm erscheinen.
Otto Felkel



Mit offenen Augen durchs Freisinger Moos      20.3.22
An einem der letzten Sonntage bot der Unterschleißheimer Otto Felkel eine rd. 12 km lange Wanderung durchs Freisinger Moos an. Insgesamt 20 Personen nahmen daran teil. Alle kamen mittels S-Bahn kurz nach 10.00 Uhr zum Tourenausgangspunkt am Pullinger Bahnhof. Erster Anlaufstelle war der Freisinger Vogelbeobachtungsturm. Es handelt sich hierbei um einen zweistöckigen hölzernen Turm, in dessen oberster Etage man neben einem tollen Ausblick aufs Moos auch noch viele Erklärungen zu seltenen Vögeln und Pflanzen der Gegend findet. Errichtet wurde dieser Turm vom Vogelschutzbund mit Förderung u. a. durch die Stadt Freising und die EU im Zusammenhang mit der Ausweisung des Mooses als „Natura 2000“ Gebiet. Auch wenn aktuell keine Zugvögel unterwegs waren, so konnten wir doch u.a. Silberreiher, Mäusebussarde und mehr als zwei Dutzend Rehe zu beobachten. Alle Teilnehmer, die dem Vorschlag des Wanderführers gefolgt waren, ihr Fernglas auf die Tour mitzunehmen, kamen voll auf ihre Kosten. Der Weg führte uns dann weiter entlang von Gräben und Grünland sowie wenigen umgebrochenen Ackerflächen in Richtung Vöttinger Weiher. Dort überquerten wir auf einer Brücke die neue Südumgehung von Freising, die nach jahrzehntelanger Planung erst kürzlich, d. h. im Februar 2022 für den Verkehr freigegeben wurde. Gegen 12.30 Uhr trafen wir beim „Gasthof Lerner“ in Vötting zum Mittagessen ein.
Nach der Mittagspause wurde in demokratischer Weise beschlossen zum S-Bahnhof nach Freising zu wandern und nicht noch einmal durchs Moos. Der Wanderführer musste auf dem Weg nach Weihenstephan seiner Gruppe enttäuscht mitteilen, dass die versprochenen Störche leider ihr Nest auf der Versuchsbrennerei verlassen haben, nachdem sie im Februar dort noch „geturtelt“ hatten; zu sehen war nur noch das leere Nest. Der Weg führte dann entlang des Südhangs von Weihenstephan Richtung Freising. Der Hang war zu unserer Überraschung übersät mit Bärlauch, der auch fleißig von insbesondere jungen Leuten (wahrscheinlich Studenten) geerntet wurde. Mit der S 1 ging es dann um 15.54 Uhr zurück nach Unterschleißheim.
Den Teilnehmern an unseren Touren entstehen grundsätzlich nur Aufwendungen in Höhe der anfallenden Fahrtkosten; dies war bei dieser Tour 3,50 €. Der Aufwand der Wanderführer wird über den Vereinsbeitrag von 15,00 €/jährlich finanziert.  Wanderführer gehen ihre Tour regelmäßig vor um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, wie z. B. gesperrte Feldwege infolge Baumfällarbeiten oder aber auch geschlossene bzw. nicht mehr existierende Gaststätten.
Sollten auch Sie einmal Lust haben mit uns mitzuwandern, so sind Sie uns herzlich willkommen. Unser Wanderprogramm (bis einschl. August 2022) sowie
weitere Informationen zu unserem Verein finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Otto Felkel

Frühlingstour entlang der Würm              März 2022
An einem sonnigen Frühlings-Sonntag im März 2022 bot der aus Oberschleißheim stammende Wanderführer Gerhard Auer eine 13 km lange Wanderung von Dachau nach München/Ludwigsfeld an. 22 Wanderer hatten sich ursprünglich angemeldet. Für die meisten begann die Anfahrt um 9.32 Uhr am S-Bahnhof Unterschleißheim; es gab aber auch Teilnehmer, die aus Eching, München und Oberschleißheim dazu kamen. In Oberschleißheim wurde in die Buslinien 292 und X201 umgestiegen. Letztere brachte uns zum Dachauer Bahnhof, wo wir unsere eigentliche Wanderung gegen 10.30 Uhr starteten.
Diese führte uns dann entlang des Gröbenbachs bis zum Waldschwaig See, wo es eine (Kaffee-)Pause am dortigen Kiosk gab. Nach ein wenig Verschnaufen ging´s weiter zur Würm. Diesem vom Starnberger See kommenden Bach folgten wir bis nach Karlsfeld. Nächstes Ziel war die bayrische Gaststätte „Zur Eiche“, die wir gegen 12.50 Uhr erreichten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon rd. 8 km zurückgelegt.
Nach einer etwa 1 ½ stündigen Mittagspause ging´s wieder entlang der Würm weiter bis zur Stadtgrenze von München bzw. dem S-Bahnhof Karlsfeld. Anschließend bogen wir in das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Allacher Lohe ab und wanderten parallel zu den Gleisen des Rangierbahnhofs bis zum Hundsee, den wir zum Abschluss noch umrundeten. Etwa um 16.00 Uhr stiegen wir am historischen Gestüt Ludwigsfeld in den Bus 175 ein, der uns zum S-Bahnhof Fasanerie brachte. Von dort ging es wieder zurück nach Unterschleißheim.
Bemerkenswert war, dass an dieser Tour auch drei „Gastwanderinnen“ teilnahmen, deren Interesse wir über unsere Artikel im Lohhofer Anzeiger geweckt hatten. Alle bekundeten die Absicht auch an künftigen Wanderungen mitzumachen. Viele Gespräche der Mitwanderer waren an diesem Tag auch vom Krieg in der Ukraine bestimmt; einerseits vom Leid der dortigen Zivilbevölkerung aber auch von den Gefahren, die von diesem Konflikt auch für uns ausgehen könnten.
Sollten auch Sie einmal Lust haben mit uns mitzuwandern, so sind Sie uns herzlich willkommen. Unser Wanderprogramm (bis einschl. August 2022) sowie
weitere Informationen zu unserem Verein finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Otto Felkel


Für Wanderer gibt es kein schlechtes Wetter                 4.1.2022
Obwohl Regen-, Graupelschauer sowie vereinzelter Schneefall für´s Alpenvorland vorhergesagt waren, machten sich Anfang Januar neun wetterfest ausgerüstete Wanderfreunde auf zur ersten Tour dieses Jahres. Dies ist traditionsgemäß ein Aufstieg auf den „Heiligen Berg“ in Andechs; eine Tour mit rd. 11km Länge.
Bei Einstieg in die S-Bahn in Unterschleißheim regnete es wie vorhergesagt. Auch der während auf der Wanderstrecke zwischen Herrsching und Andechs einsetzenden Schneefall passte zur Wetterprognose, vermieste aber der Gruppe nicht die gute Laune. Nachdem sich die Einzelnen im Andechser Bräustüberl gestärkt hatten,  machte man sich bei aufklarendem Himmel wieder auf den Rückweg, diesmal über´s Hörndl  mit Blick auf den Ammersee. Wieder in Hersching angekommen zeigte sich stellenweise sogar der blaue Himmel. Für Gerhard Auer als neuen Wanderführer des Vereins war die mit neun Personen Corona gerecht durchgeführte Tour ein gelungener Anfang.
Eine Episode am Rande: Als wir das Bräustüberl betraten wunderten wir uns, dass auf den Tischen nur helles Bier stand, obwohl Andechs doch für seinen dunklen Doppelbock bekannt ist. An der Schankkasse erfuhren wir dann, dass aufgrund einer Verunreinigung des Malzes im Produktionsprozess die Brauerei 10.000 Hektoliter des dunklen Gerstensafts aus dem Verkehr gezogen hat und deshalb zurzeit diese Biersorte nicht verfügbar war.
Sollten Sie gerne mal in Gemeinschaft wandern wollen, sind Sie bei den Berg- und Wanderfreunden immer willkommen. Informationen einschließlich Programm unter www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de.
Otto Felkel

Wander- und Kulturwoche in der Weinpfalz

Pünktlich zur Weinlese machten sich 18 Mitglieder der Berg- und Wanderfreunde Lohhof

zu einem 8-tägigen Wander- und Kultururlaub in die Weinpfalz auf. Als Quartier hatten wir uns

einen Winzer in der Gemeinde Kirrweiler/Neustadt an der Weinstraße ausgesucht. Dieser Ort

hat eine lange historische Tradition; u. a. war hier die Sommerresidenz der Fürstbischöfe zu

Speyer. Unser Wanderführer Werner Ruf, der aus der Pfalz stammt, hatte für die Woche ein

vielseitiges Programm zusammengestellt. So ging es am ersten Tag über den Weinlehrpfad

von St. Martin hoch zur Kropsburg. Dort oben befindet sich das in den Jahren 1893 bis 1899

erbaute sog. „Friedensdenkmal“. Bauherr war Prinzregent Luitpold von Bayern und erinnert

somit einerseits an die bayerisch-preußische Allianz im Krieg 1870/71 gegen Frankreich und

andererseits an die Epoche, als die Pfalz zum Königreich Bayern gehörte.

Eine weitere Wanderung führte uns von Mai- kammer durch das Klausental hoch zum Ham -

bacher Schloss, einem für die deutsche Geschichte historischen Ort: Das Hambacher

Fest von 1832 gilt als Beginn der Entwicklung zur Einheit des deutschen Reiches. In dem Fest

findet auch unsere heutige schwarz-rot-goldene Fahne ihren Ursprung. Das Hambacher

Schloss wird von den Einheimischen auch „Käschde“-Burg genannt, da die Anhöhe von

einem Wald von Esskastanien (=„Käschde“) umgeben war.

Sportlicher Höhepunkt war die Wanderung auf die 673 m hohe Kalmit. Der Weg führte

zunächst durch einen lichten Kiefernwald, bevor es durch das „Felsenmeer“, einer ein-

drucksvollen weitläufigen Ansammlung von meterhohen Sandsteinfelsen, ging. Einkehr

erfolgte am Kalmithaus, von wo aus es eine großartige Aussicht in die Rheinebene gab.

Auch die Kultur kam nicht zu kurz. So zeigte unser Führer uns im Weinbauort Deidesheim

das Lokal, wo der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl seinen hohen Staatsgästen das

Pfälzer Traditionsgericht „Pfälzer Saumagen“ hat servieren lassen.

In Bad Dürkheim besichtigten wir das „Riesenfass“ mit einem Durchmesser von 13,5 m bzw.

1,7 Mio. Liter Rauminhalt sowie das 33 m lange und 18 m hohe Gradierbauwerk. Hier tropft

Sole über Äste und bewirkt im angrenzenden Kurpark eine salzgesättigte feuchte Luft, die

gut für die Durchlüftung der Lunge ist. Bei einem Stadtrundgang in Speyer besichtig -

ten wir den Dom mit seinen Kaisergräbern (aus der Salierzeit, 11. Jh.) sowie den mittelalterlichen

Judenhof, der erst kürzlich als Weltkulturerbe eingestuft wurde. Kultureller Mittelpunkt des

Judenhofs ist das 11 m tiefe und von Grundwasser gespeiste rituelle Frauenbad, die sog.

„Mikwe“.

Was uns alle faszinierte, war der Besuch beim „Essigdoktor“ in Venningen. Dort hat sich ein

Winzer darauf spezialisiert seinen eigenen biologisch angebauten Wein zu hochwertigen

Essigen zu vergären. Vor der Führung durch die stimmungsvoll mit Kerzen beleuchteten Essig -

keller mit alten Weinfässern wurden wir in Kapuzenmäntel eingekleidet, damit keine

unliebsamen Fremdbakterien eingeschleppt werden – wie man uns sagte. In den Kellern

konnten wir dann die mit Kräutern und Gewürzen zugesetzten Essige schnuppern sowie

einer alten „Essigmutter“ (= Essigpilz, der Alkohol mit Hilfe von Sauerstoff aus der Luft zu

Essigsäure fermentiert) bei ihrer stillen Arbeit im Wein zusehen. Den absoluten Höhepunkt

bildete die anschließende Verkostung von 5 hochwertigen Trinkessigen, was ein unver -

gleichliches Geschmackserlebnis war. Die Abende ließen wir entweder in unserem

schönen Weinhaus oder einer Straußenwirt - schaft am Ort gemütlich bei einer prickelnden

Schorle oder einem herrlichen Pfälzer Wein fröhlich ausklingen. Alle Teilnehmer freuten

sich, dass nach der langen bedrückenden Corona-Pause ein so schöner, erholsamer und

die Psyche wieder aufbauender Wanderurlaub in der Pfalz möglich war.

Wenn der Bericht bei Ihnen den Wunsch ausgelöst haben sollte, unseren Verein näher ken -

nenzulernen sind Sie uns als Gäste herzlich willkommen. Überlegen Sie doch mal, ist wandern,

ratschen oder in Gemeinschaft einfach mal was unternehmen etwas für Sie? Information zu

allen, regelmäßig stattfindenden Wanderungen (die keinen überfordern!) der Wander -

freunde Lohhof finden Sie im Lohhofer Anzeiger oder auf unserer Homepage unter

www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de

Werner





Wanderung zur Säulenhalle bei Polling

An einem kalten, aber sonnigen November-Sonntagmorgen machten sich30 Wanderfreunde mit S- und Regionalbahn auf den Weg nach Weilheim. Dort startete die eigentliche Wanderung. Diese führte entlang der Ammerüber Oderding zum„Stoa169“, in der Nähe des Dorfes Polling. Bei „Stoa169“ handelt es sich um eine offene Kunsthalle mitten in der Natur, getragen von 121 individuell gestalteten Säulen. Das Wort „Stoa“ verweist auf die Wandel-halle der Philosophen im alten Griechenland. Das Kunstwerk erhielt seine Baugenehmigung im Jahr 2017. Das von Bernd Zimmer entworfene Kunst -werk gehört einer Stiftung. Durch Berichte von Funk und Fernsehen wurdeauch unsere Wanderführerin Hermine Pallauf auf dieses Ziel aufmerksam. ImRahmen der 13 km langen Wanderung kehrten wir in einer gemütlichen Bauernwirtschaft ein, wie man sie heute nur noch selten findet. Es gab nur eine begrenzte Speisekarte; aber das Essen war mit viel Liebe zubereitet. So gab es zum Schweinebraten neben selbstgemachten Semmelknödeln eine „ordentliche Soß“ und nicht nur eine aus dem„Packerl“. Als wir uns kurz vor 17.00 Uhr mit dem Zug wieder auf den Heimweg machten, ging die Sonne im Pfaffenwinkel gerade mit einem schönen Abendrot unter. Den Lohhofer Berg- und Wanderfreunden sind Gäste – die vielleicht künftig neue Mitglie - der werden – immer willkommen. Die Mitglieder des Vereins kommen nicht nur aus Unterschleißheim, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden sowie aus München. Informationen zu unseremVerein finden Sie auf unserer Homepage unter www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de.

Otto Felkel, Berg- und Wanderfreunde Lohhof


Herbstwanderung zum Nymphenburger Schloss

Am 17. Oktober 2021 verzichteten 25 aktive Mitglieder der Berg- und Wanderfreunde Lohhof auf ihre obligatorische Kirchweihgans. Stattdessen begaben sie sich unter Führung des neuen Vereinsvorsitzenden Günther Möchel auf eine 10 km Stadtwanderung. Hierzu fuhren sie mit der S1 gegen 9:30 Uhr ab Lohhof gen München Pasing. Schien in Unterschleißheim noch die Sonne, so wurden sie in München mit „Morgennebel“ empfangen. Der Weg führte sie ab Pasing entlang des Nymphenburger Kanals zum Schlosspark. Dort konnten die Teilnehmer u. a. die Kaskade, den Springbrunnen und altgriechische Statuen bei Sonnenschein bewundern. Auch eine Gondel war in den Schlosskanälen im Einsatz. Nach einer rd. 1 ½ stündigen Pause im Café Palmengarten marschierten sie über verschlungene Pfade weiter zum Moosacher Bahnhof, von wo aus es mit der S-Bahn wieder nach Hause ging.

Viele der Teilnehmer freuten sich, dass jetzt solche Touren nach der langen Corona-Pause wieder möglich sind. Das miteinander wandern, ratschen und essen ist vielen in den vergangenen Monaten schmerzlich abgegangen.

Sollten Sie Lust verspüren mal mitzuwandern, sind Sie bei unserem Verein immer willkommen. Auf anstehende Wanderungen weisen wir regelmäßig im Lohhofer Anzeiger hin. Außerdem finden Sie die Termine und weitere Informationen auf unserer Homepage „www.berg-und-wanderfreunde-lohhof-ev.de“.

Otto Felkel

Berg- und Wanderfreunde Lohhof

Für Wanderer gibt es kein schlechtes Wetter ……4.1.2022…..

Obwohl Regen-, Graupelschauer sowie vereinzelter Schneefall für´s Alpenvorland vorhergesagt waren, machten sich Anfang Januar neun wetterfest ausgerüstete Wanderfreunde auf zur ersten Tour dieses Jahres. Dies ist traditionsgemäß ein Aufstieg auf den „Heiligen Berg“ in Andechs; eine Tour mit rd. 11km Länge.

Bei Einstieg in die S-Bahn in Unterschleißheim regnete es wie vorhergesagt. Auch der während auf der Wanderstrecke zwischen Herrsching und Andechs einsetzenden Schneefall passte zur Wetterprognose, vermieste aber der Gruppe nicht die gute Laune. Nachdem sich die Einzelnen im Andechser Bräustüberl gestärkt hatten,  machte man sich bei aufklarendem Himmel wieder auf den Rückweg, diesmal über´s Hörndl  mit Blick auf den Ammersee. Wieder in Hersching angekommen zeigte sich stellenweise sogar der blaue Himmel. Für Gerhard Auer als neuen Wanderführer des Vereins war die mit neun Personen Corona gerecht durchgeführte Tour ein gelungener Anfang.

Eine Episode am Rande: Als wir das Bräustüberl betraten wunderten wir uns, dass auf den Tischen nur helles Bier stand, obwohl Andechs doch für seinen dunklen Doppelbock bekannt ist. An der Schankkasse erfuhren wir dann, dass aufgrund einer Verunreinigung des Malzes im Produktionsprozess die Brauerei 10.000 Hektoliter des dunklen Gerstensafts aus dem Verkehr gezogen hat und deshalb zurzeit diese Biersorte nicht verfügbar war.

Sollten Sie gerne mal in Gemeinschaft wandern wollen, sind Sie bei den Berg- und Wanderfreunden immer willkommen. Informationen einschließlich Programm unter www.berg-wanderfreunde-lohhof-ev.de.

Otto Felkel